Blick in den Schatten. St. Pölten und der Nationalsozialismus
St. Pölten 2024
ISBN 978-3-9505220-3-7
182 S. m. zahlr. Farb- und S/W-Abb., 22,8 x 21 cm; kartoniert
St. Pölten 1945mit CD-Beilage: 1945 ... trotzdem ein Kind
St. Pölten 2016
ISBN 978-3-9503280-4-2
160 S. m. zahlr. Farb- und S/W-Abb., 22,8 x 21 cm; kartoniert
Harald A. Jahn,Das Wunder des Roten WienBand I: Zwischen Wirtschaftskrise und Art décoWien 2015ISBN 978-3-85161-075-8 302 S., zahlr. Farbabb., 29,7 x 21 cm; kartoniert
Zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Bürgerkriegsjahr 1934 hat die Gemeinde Wien fast 65.000 Wohnungen geschaffen. Der Gesamtbestand an Wohnungen der Stadt wurde um 11% erhöht – in 15 Jahren, die zu den schwierigsten der Republik gehören. Mit den in den Gemeindebauten untergebrachten Einrichtungen – von Kindergärten und Wäschereien über Geschäfte, Kaffeehäuser und Büchereien bis hin zu Kinos und Theatern – ist die Sozialdemokratie im Stadtbild fest verankert.
„Wenn wir einmal nicht mehr sind, werden die Steine für uns sprechen“: Das war der berühmte Kernsatz der Rede von Bürgermeister Karl Seitz zur Eröffnung des Karl Marx-Hofes. Im heutigen Österreich sind die furchtbaren Kämpfe der Zwischenkriegszeit weitgehend vergessen; geblieben sind die Gemeindebauten des Roten Wien als Denkmal der Idee, dass Menschen ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Standes Recht auf ein würdiges Leben haben.
In zwei reich bebilderten Bänden mit dem Titel „Das Wunder des Roten Wien“ erzählt der Autor und Fotograf Harald A. Jahn die Geschichte der Sozialdemokratie und der Menschen, die sie geformt haben, und zeigt auf Hunderten von Fotos die meist übersehene Schönheit der Architektur des Roten Wien.
Band I „Zwischen Wirtschaftskrise und Art Déco“ führt in das Thema ein, wobei die historischen Hintergründe ausführlich erläutert und in einem „Tagebuch der Republik“ chronologisch abgehandelt werden. Anschließend werden die wichtigsten Architekten und ihre Großbauten vorgestellt – sie demonstrieren die Vielfalt der Auffassungen und Denkrichtungen in der Architektur nach dem Ende der Monarchie. Eine kurze Übersicht skizziert die weitere Entwicklung des kommunalen Wohnbaus bis zur Jahrtausendwende. Um die Architektur des Roten Wien in einen umfassenderen Kontext zu stellen, werden Seitenblicke auf Arbeitersiedlungen in Österreich und in anderen europäischen Ländern geworfen. Im abschließenden Kapitel „Leben im Gemeindebau“ gewähren verschiedene Personen Einblick in ihre Gemeindewohnung.
Ute Bauer,Die Wiener Flaktürme im Spiegel österreichischer Erinnerungskultur
2. überarbeitete Auflage Wien 2015 ISBN 978-3-85161-136-6
116 S., zahlreiche Farb- und SW-Abb. im Text, 21,5 x 24 cm, kartoniert
Beschreibung:
Thema dieser architekturhistorischen Arbeit sind die Wiener Flaktürme, die das nationalsozialistische Regime in den Jahren 1942 bis 1945 zur Luftabwehr und als Luftschutzbunker errichten ließ. Im Gegensatz zu den Berliner und Hamburger Flaktürmen, die in der Nachkriegszeit großteils abgetragen wurden, fand eine Auseinandersetzung mit den sechs Wiener Flaktürmen abseits von unreflektiertem Architekturrecycling nicht statt: Immer wieder eingebrachte Nutzungsvorschläge für die überwiegend brachliegenden Bunker bekunden zwar Interesse, bestätigen aber auch die Schwierigkeit im Umgang mit diesen Relikten der NS-Zeit.
Ziel der Publikation ist es, die gegenwärtige Bedeutung der Flaktürme, fern der gebräuchlichen Wahrnehmung als hässliche Störfaktoren oder beeindruckende Betonmonolithe, über ihre Einzelstellung als authentische und markante Zeugnisse der NS-Architektur in Wien mit den damit verbundenen Erinnerungsaufgaben zu definieren.
Die Autorin ist der vielseitigen Geschichte der Flaktürme nachgegangen, die Themen des totalen Krieges und des Zwangsarbeitereinsatzes ebenso beinhaltet wie Fragen zur Ästhetik und der Rolle des Architekten bei Kriegsbauten, und hat ihren Stellenwert in der Wiener Denkmallandschaft seit 1945 untersucht.
Heimo Halbrainer,Lager Wagna 1914-1963. Die zeitweise drittgrößte Stadt der Steiermark
(Schild von Steier - Kleine Schriften 23)
Graz 2014ISBN 978-3-902095-53-4160 S., zahlr. S/W-Abb., 23 x 16,5 cm; broschiert