Kristina Adler-Wölfl – Martin Mosser
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Heike Krause et al.,Beim Rochusmarkt. Vom Langhaus zum Postamt in 7000 Jahren (Wien Archäologisch 15)Wien 2023ISBN 978-3-85161-296-7160 S./pp., zahlr. Farbabb./num. colour figs., 22 x 14 cm, broschiert/softcover
Das Gebiet um den Rochusmarkt im 3. Wiener Gemeindebezirk birgt Spuren
einer rund 7000 Jahre in die Vergangenheit reichenden
Siedlungstätigkeit. Bereits zu Beginn der Grabungen waren die
Erwartungen hoch, doch die Reichhaltigkeit der schließlich aufgedeckten
Strukturen übertraf jegliche zuvor angestellten Prognosen. So gelang
nicht nur der Nachweis eines frühneolithischen Langhauses, sondern es
fanden sich auch Spuren einer spätlatènezeitlichen Siedlung, in der mehr
als 100 Jahre vor der regulären Präsenz der Römer im Legionslager
keltische und römische Lebensart aufeinander trafen. Aus dem Mittelalter
konnten unter anderem ein Erdstall und erstmals auch Reste des
mächtigen Grabens, der ab 1446 die Vorstadt St. Niklas vor dem Stubentor
umgab, archäologisch nachgewiesen werden.Die Anlage zahlreicher
barocker Palais mit prächtigen Gärten ab dem Ende des 17. Jahrhunderts
zeichnete sich im Boden ebenso ab wie die Bautätigkeit im Rahmen der
späteren gewerblichen Nutzung der Liegenschaften bis weit in das 20.
Jahrhundert.Das Buch bettet die während der Grabung zu Tage
gekommenen Befunde und Funde mithilfe von Archivrecherchen in einen
größeren historischen Kontext. Es erzählt von kulturellem Austausch und
handwerklicher Produktion in einer Siedlung, die um die Mitte des 1.
Jahrhunderts v. Chr. ein jähes Ende fand, stellt illustre
Persönlichkeiten vor und verfolgt die stetig dichter werdende Verbauung
des Areals um den heutigen Rochusmarkt. Begleitet von zahlreichen
farbigen Abbildungen präsentiert sich so eine Serie von Momentaufnahmen,
die einen Bogen vom „ältesten Haus“ auf Wiener Boden bis zur Errichtung
des heutigen Postgebäudes spannen.
Doris Schön - Günther Buchinger - Ingrid Mader - Johannes Ramharter - Werner Chmelar - Markus Jeitler,Kanonen und Kunst.Das Gusshaus auf der Wieden(Wien Archäologisch 14)Wien 2018ISBN 978-3-85161-186-1152 S., zahlr. Farbabb., 22 x 14 cm, broschiert
KurzbeschreibungIm Juni 1763 wurde der Grundstein für das k. k. Gußhaus auf der Wieden gelegt. Der U-förmige, eingeschoßige Bau war 1770 vollendet und beherbergte Arbeitsplätze für Schmiede, Schlosser, Tischler, Zimmerleute, Wagner und Drechsler. Die Ofenanlage für den Guss der Kanonen befand sich im Hof. Dies änderte sich durch einen ab 1823 erfolgenden Umbau, im Zuge dessen zwei unterschiedlich konstruierte Reverberieröfen im Inneren der Werkshalle im Osttrakt errichtet wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts verlor das Gusshaus durch den Bau des am Stadtrand gelegenen Arsenals an Bedeutung. Schließlich wurde die Produktion von Kanonen eingestellt und die Betriebsstätte an die k. k. Kunsterzgießerei übergeben. Hier entstanden die bedeutendsten Werke des Bildhauers Anton Dominik Fernkorn und eine beträchtliche Anzahl der Denkmäler an der Wiener Ringstraße. 1897 übernahm Arthur Krupp die Kunsterzgießerei. In der Folge kam es zu einem neuerlichen Umbau des Gusshauses, dennoch wurde der Betrieb 1908 nach Berndorf verlegt. Auf dem Areal des ehemaligen Gusshauses siedelte sich die Technische Universität Wien an. Heute sind Teile der historischen Bausubstanz des Gusshauses in den Neubau für das Zentrum für Micro- und Nanostrukturen der TU Wien integriert. Doch bevor dies geschehen konnte, kamen Bauforschung und Archäologie ins Spiel.
Der 14. Band der Serie „Wien Archäologisch“ vereint die Ergebnisse der Ausgrabung der Stadtarchäologie Wien mit den von der Firma Denkmalforscher durchgeführten bauhistorischen Untersuchungen. Ein Kapitel zur Entwicklung des Kanonengusses und den Ziegelfunden runden den Band ab.
Besprechung in Die Presse
Heike Krause – Martin Mosser – Christine Ranseder – Ingeborg Gaisbauer – Sylvia Sakl-Oberthaler ,Hernals. Die archäologischen Ausgrabungen(Wien Archäologisch 12)Wien 2016
ISBN 978-3-85161-153-3
135 S., zahlr. Farbabb. im Text, 22 x 14 cm, broschiertBeschreibung:Das Gebiet der ehemaligen Ortschaft Hernals, heute ein Teil des 17. Wiener Gemeindebezirks, gilt als archäologisches Hoffnungsgebiet. Die dementsprechend hohen Erwartungen wurden in den letzten Jahren durch die Ausgrabungen der Stadtarchäologie Wien mehr als erfüllt.Zu den bereits bekannten Funden und Befunden gesellten sich während der Ausgrabung in der Steinergasse 16/Geblergasse 47 zwei weitere römische Ziegelbrennöfen sowie Bestattungen aus dem 9. Jahrhundert. Nachweise der Besiedlung des Ortes kamen an der Stelle der Häuser Hernalser Hauptstraße 59–63 anlässlich einer Notgrabung zutage. Das reichhaltige Fundmaterial aus spätmittelalterlichen Gruben, darunter eine Latrine, und neuzeitlichen Kellern gibt Einblick in die Ausstattung von Küchen und Stuben.Auf dramatische Ereignisse zur Zeit der Ersten Türkenbelagerung 1529, der zahlreiche Hernalser Häuser zum Opfer fielen, ließen Brandschichten unter dem Keller des Hauses Hernalser Hauptstraße 62 schließen.Spektakuläre Funde gaben die Gräber des Friedhofs bei der Kalvarienbergkirche preis. Der Belegungszeitraum der zwei frei gelegten Friedhofsareale erstreckte sich vom späten Mittelalter bis ins Jahr 1786.Die Ausgrabung auf dem Areal der ehemaligen Hernalser Brauerei rief hingegen Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit wach.
Martin Mosser,Judenplatz. Die Kasernen des römischen Legionslagers(Wien Archäologisch 5)2., unveränderte Auflage Wien 2014ISBN 978-3-85161-006-296 S., zahlr. Farbabb. im Text, 22 x 14 cm, broschiertBeschreibung:Im fünften Band der Reihe „Wien Archäologisch“ steht nach dem Michaelerplatz eine weitere für die Erforschung des römischen Vindobona bedeutende Platzanlage im Mittelpunkt. Die Ausgrabungen am Judenplatz im Herzen der Wiener Innenstadt sind zwar hauptsächlich durch die Entdeckung der mittelalterlichen Synagoge im Zuge der Errichtung des Holocaust-Mahnmals bekannt geworden, von hoher wissenschaftlicher Bedeutung waren aber auch die römerzeitlichen Überreste dieser Grabungskampagne. Denn der Judenplatz, wo zur Römerzeit Mannschaftsbaracken standen, war vor 1900 Jahren Schauplatz des Alltagslebens römischer Legionssoldaten. Die wechselvolle Geschichte dieser Kasernenbauten kann nun nach langjähriger Aufarbeitungstätigkeit durch die Stadtarchäologie Wien detailreich nachvollzogen werden. Dabei werden bauhistorische Fragen beantwortet, diverses Fundmaterial anschaulich präsentiert und in größeren Zusammenhang zur Geschichte des Legionslagers Vindobona innerhalb des Imperium Romanum gebracht. Denn viele Fragen zur römischen Geschichte Wiens konnten erst mit diesen Grabungen endgültig geklärt werden. Illustriert ist der Band mit zahlreichen Fotos und Plänen sowie digitalen Rekonstruktionen von Michael Klein – Medienagentur 7reasons.
Johannes Hradecky – Werner Chmelar,Wiener Neustädter Kanal.Vom Transportweg zum Industriedenkmal(Wien Archäologisch 11)Wien 2014ISBN 978-3-85161-069-7192 S., zahlr. Farbabb., 22 x 14 cm, broschiertBeschreibung:Der Wiener Neustädter Kanal verdankt seine Erbauung dem Bestreben, Braunkohlen aus dem Raum Sopron kostengünstig nach Wien zu transportieren. Dieses Ziel wurde jedoch nicht erreicht. Der ab 1797 gebaute Kanal, dessen Verlauf bis Győr/Raab bzw. Triest geplant war, wurde lediglich bis an die damalige österreichisch-ungarische Grenze auf der Pöttschinger Höhe verwirklicht. Dank der Ziegelindustrie im südlichen Wiener Becken, die vom Wachstum Wiens profitierte, konnte dieser Transportweg dennoch ertragreich betrieben werden. Nach Einstellung der Kanalschifffahrt 1879 und der darauf folgenden streckenweisen Trockenlegung des Kanals verlagerten sich Warentransport und Personenverkehr auf die Schiene. In Wien entstand auf dem ehemaligen Hafenge lände der Aspangbahnhof.Die von der Stadtarchäologie Wien auf den Aspanggründen freigelegten Überreste von Wiener Neustädter Kanal und Aspangbahn waren ein willkommener Anlass, sich näher mit diesem Kapitel der Industriegeschichte Österreichs auseinanderzusetzten.Das Buch „Wiener Neustädter Kanal. Vom Transportweg zum Industriedenkmal” spannt einen Bogen von Planern und Investoren über bautechnische Leistungen und finanzielle Desaster bis zu Infrastruktur, Fuhrpark und transportierten Gütern. Die archäologischen Entdeckungen schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.Heute sind zwischen Wiener Neustadt und dem Mödlingbach bei Laxenburg/Biedermannsdorf noch 36 Kilometer des einstigen Transportwegs als Werkskanal in Betrieb. Die parallel verlaufenden Begleitwege bieten Radfahrern und Wanderern entspannende Erholungsräume. Ihnen widmet sich ein ausführlicher, reich bebilderter „Kanalführer”, der das Buch abrundet und es zum praktischen Begleiter auf Ausflügen macht.
Ingrid Mader – Ingeborg Gaisbauer – Werner Chmelar,Der Wiener Linienwall.Vom Schutzbau zur Steuergrenze
(Wien Archäologisch 9)
Wien 2012
ISBN 978-3-85161-064-2
80 S., zahlr. Farbabb., 22 x 14 cm, broschiert
Christine Ranseder – Sylvia Sakl-Oberthaler et al.,Michaelerplatz. Die archäologischen Ausgrabungen
(Wien Archäologisch 1)
2., überarbeitete und erweiterte Auflage
Wien 2011
ISBN 978-3-85161-046-8
104 S., zahlr. Farbabb., 22 x 14 cm; broschiertDie auf 104 Seiten erweiterte, und damit auf den aktuellen Forschungsstand gebrachte, zweite Auflage des Buches stellt mit vielen Farbfotos und Plänen die Ergebnisse der Ausgrabung auf dem Michaelerplatz vor. Der inhaltliche Bogen spannt sich vom Leben in der römischen Lagervorstadt bis zum geschäftigen Treiben um diesen wichtigen innerstädtischen Knotenpunkt des 19. Jahrhunderts. Dabei wird die historische Entwicklung von der römischen Straßenkreuzung zum heutigen Platz ebenso berücksichtigt wie das Alltagsleben der Römer sowie der Wiener Bevölkerung in Mittelalter und Neuzeit.
Heike Krause – Michael Schulz – Christine Ranseder – Gabriele Scharrer-Liska,Schloss Kaiserebersdorf. Vom Adelssitz zur Justizanstalt (Wien Archäologisch 7)Wien 2011ISBN 978-3-85161-048-2128 S., zahlr. Farbabb., 22 x 14 cm, broschiertBereits im Mittelalter stand an der Stelle des heute als Justizanstalt genutzten Schlosses Kaiserebersdorf eine Burg. Deren Besitzer, die Herren von Himberg-Ebersdorf, traten ihr Anwesen 1499 an die Habsburger ab. Zunächst als kaiserliches Jagdschloss genutzt, erfuhr der Bau im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Aus- und Umbauten. Kaiserin Maria Theresia widmete das Schloss Mitte des 18. Jahrhunderts in ein Armenhaus um. Später diente es als Kaserne und Monturdepot.
Das reich bebilderte Buch präsentiert die Ergebnisse der archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen sowie ausgewählte Funde. Darüber hinaus werden wichtige Bauten in der Umgebung des Schlosses vorgestellt.
Sylvia Sakl-Oberthaler – Christine Ranseder,Wasser in WienVon den Römern bis zur Neuzeit
(Wien Archäologisch 2)
Wien 2009²
ISBN 978-3-901232-79-4
84 S., zahlr. Farbabb., 22 x 14 cm; broschiert
Ingeborg Gaisbauer - Christine Ranseder - Sylvia Sakl-Oberthaler,Licht & Wärme.Beleuchtung und Heizung im Wandel der Zeit(Wien Archäologisch 4)Wien 2008ISBN 978-3-85161-003-186 S., zahlr. Farbabb. im Text, 22 x 14 cm, broschiert
Christine Ranseder (Org.),ZeitschnitteArchäologische Ausgrabungen, Funde und Befunde.Begleitheft zur Ausstellung
Magistrat der Stadt Wien, MA 7 – Kultur, Stadtarchäologie (Hg.)
Wien 2007 (unveränderte Neuauflage)
ISBN 978-3-901232-86-2
48 S., zahlreiche Farb- und S/W-Abb. im Text, 25 x 15 cm, broschiertInhaltsverzeichnis
15,90 €*
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