Karwiese, Stefan; Die Münzprägung von Ephesos, Band 5 Teil 2
Stefan Karwiese,
Die Münzprägung von Ephesos, Band 5 Teil 2 (MvE 5.2)
Corpus und Aufbau der römerzeitlichen Stadtprägung.
2. Statistiken, Metrologie und Kommentare
(Veröffentlichungen des Institutes für Numismatik und Geldgeschichte, Band 18)
Wien 2016
ISBN 978-3-9501987-7-5
350 S., zahlr. S/W-Abb., 29,7 x 21 cm; kartoniert
Im monographischen Rahmen der Vorlage und Kommentierung der Münzprägung der antiken Metropole Ephesos (MvE) ergänzt MvE 5.2 ergänzt den im Jahr 2012 erschienenen Katalogband MvE 5.1 und enthält umfassende Analysen zur Prägung der einzelnen Kaiser. Mittels genauer statistischer Aufschlüsselung wird die Stempelordnung (Identifizierung der vorhandenen Vorder- und Rückseitenstempel sowie ihrer Verschränkung) analysiert, es werden die metrologischen Gegebenheiten (neben der reinen Auflistung der Gewichte vor allem ihre Verbindung mit den verschiedenen Bildtypen, außerdem die Feststellung der Schrötlingsgrößen) und ein möglichst vollständiger Kommentarteil geboten. Über die Stempelanalyse ergeben sich im einfachen Diagramm rasch erfassbare relative Chronologien und damit die Entwicklung der Vorderseitenstempel sowie der Rückseitenstempel und deren Verschränkungen, was zu kulturhistorischen und historischen Schlüssen führt. Zum besseren Verständnis insbesondere der fluktuierenden Bildtypen sind Überblicke nach diesem Schema auch für die einzelnen dynastischen Epochen eingeschoben.
Im Bildanhang sind sämtliche Vorder- und Rückseiten chronologisch bzw. enzyklopädisch vorgestellt, sodass neben der damit verbundenen Bestimmungshilfe die jeweiligen Besonderheiten auf einen Blick erkennbar werden. Im Teil „Übersicht und Bildinventar der Rückseiten“ ist den einzelnen Typen eine Liste ihrer Verteilung beigegeben, gefolgt von weiteren zusammenfassenden Analysen.
Breiter Raum ist der Aufschlüsselung der Münzen mit Nennung des Kaiserkultes (Neokorien), den „Wanderstempeln“ (die auch in anderen Städten anzutreffen sind) und den häufigen Gegenstempeln gewidmet. Die genaue Analyse der Gegenstempel führt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass es sich dabei nicht um Korrekturen von Nominalien handelt, sondern um noch zu identifizierende Marken.
Neu an MvE 5 ist einerseits, dass hier auf einem umfangreichen Katalog eine ebenso umfangreiche Analyse aufgebaut ist, sodass ein bisher in dieser Form nicht mögliches geschlossenes Bild entsteht und gleichzeitig die Grundlage für eine weitere Intensivierung der Forschung gewonnen wird. Zum anderen ist so ein Beispiel gewonnen, dessen kulturhistorische Relevanz für die Prägestätte nicht zu unterschätzen ist.
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