"Biblos 58/2, 2009 | Objekt Buch. Die Ästhetik des geschriebenen Wortes"
Objekt Buch.
Die Ästhetik des geschriebenen Wortes
(Biblos 58/2, 2009)
Wien 2009
142 S., zahlr. S/W-Abb., 24 x 16 cm; broschiert
Der zweite Halbjahresband 2009 der Zeitschrift biblos. Beiträge zu Buch, Bibliothek und Schrift ist dem Objekt Buch gewidmet. Im Mittelpunkt steht das Buch in seiner Erscheinungsform und der Gestaltung seiner Teile.
Vom restauratorischen Gesichtspunkt aus nimmt das Vorsatz- oder auch Schutzblatt eine wichtige Funktion ein, als unverzichtbarer Teil jeden Buches zeigt es ebenfalls eine historische Entwicklung. Der Themenband bot sich passend dazu an, diese hier aufzuzeigen. Eine extravagante Form des Buches präsentiert sich im so genannten Minibuch. Diese bibliophilen Liebhaberstücke weisen eine jahrhundertealte Tradition auf und lassen sich keineswegs als inhaltsleere Geschenkobjekte klassifizieren. Denn diese Büchlein, die mit den Pixi-Büchern und einem eigenen Minibuchverlag eine Renaissance erlebt haben, nehmen auf, was in der Antike bereits unter ökonomischem Gesichtspunkt Verwendung fand: im Kleinstformat, aber doch lesbar kleinere bis umfangreichere Werke handlich zum täglichen Gebrauch bereitzustellen.
Die Ästhetik eines Buches nimmt für Verlage eine immer größere Rolle ein, der berühmte Eyecatcher am Cover soll die Blicke auf sich ziehen und zum Blättern verleiten. Unweigerlich stellt sich dabei die Frage: Was ist ein schön gestaltetes Buch? Kriterien wurden aufgestellt, die Entscheidung ist letztlich aber doch nicht monokausal zu erklären, es ist eine Fülle von Faktoren, die ein Buch ansprechend machen. Zwei Beiträge von Fachjurys erläutern diesen ästhetischen Gesichtspunkt.
Die Österreichische Nationalbibliothek bewahrt unter ihren zahlreichen Zimelien auch eine Sammlung chinesischer gedruckter Bücher, die mit ihrem exotisch anmutenden Erscheinungsbild in diesem Band vorgestellt werden, als Bericht eines Forschungsprojektes zur Aufarbeitung der Sinica-Drucke.
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