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Liebe, Klaus; Zypern - Der "vergessene" europäische Konflikt

"Liebe, Klaus; Zypern - Der "vergessene" europäische Konflikt"

Klaus Liebe (Hg.),
Zypern
Der "vergessene" europäische Konflikt

Sonderausgabe, Köln 1994

ISBN 3-929889-10-2

135 S., 21 x 15 cm; broschiert

Zypern: eine Insel an der Nahtstelle von Orient und Okzident, die in ihrer jahrtausendealten Geschichte immer wieder zum Spielball ausländischer Mächte wurde und mehr von Fremden als von eigenen ethnischen Gruppierungen regiert oder wenigstens dominiert wurde.
Ein Gebiet, in dem stets aufs neue die Interessen unterschiedlicher politischer Kräfte in Konflikt gerieten und neuen Zündstoff für kriegerische Eskalationen lieferten – bis in die jüngste Vergangenheit!
Auch nach Erlangung der Unabhängigkeit im Jahre 1960 blieb die östlichste Mittelmeerinsel ein politisch uneinheitliches und uneiniges Land zwischen griechischen, türkischen und nationalistischen Vormachtbestrebungen, die im Jahr 1974 schließlich zur militärischen Intervention der benachbarten Türkei und damit zur bis heute andauernden Teilung des Inselstaates in einen "ethnisch reinen" türkischen Nord- und einen entsprechenden griechischen Südteil geführt haben.
Menschliches Leid auf beiden Seiten des Stacheldrahts und die wirtschaftliche Verelendung ganzer Regionen waren die Folge.
Die internationale Staatengemeinschaft, NATO, UNO wie EU, haben den Krisenherd Zypern mit seiner ungelösten Problematik und Brisanz – und damit ihre eigene Verantwortung – fast schon vergessen.
Trotz aller Gewöhnung an den "Status quo" schwelt jedoch der Konflikt weiter, solange es der Europäischen Union nicht gelingt, gemeinsam mit allen beteiligten Konfliktparteien ein tragfähiges und verantwortungsvolles Konzept für die Zukunft zu entwickeln.
Und gerade hierin liegt die große Herausforderung und Chance im Hinblick auf ein geeintes Europa.

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